Volkstrauertag 2019

Volkstrauertag 2019

Frieden und Demokratie sind nicht selbstverständlich, sie müssen jeden Tag verteidigt werden.

In meiner Ansprache erinnerte ich an den Überfall auf Polen am 1. September 1939, den Ausbruch des 2.Weltkrieges und das unendliche Leid von Millionen Menschen.

Gerade wir wissen aus unserer Geschichte sehr genau, dass Freiheit und Demokratie nicht von allein entstehen und nicht von allein erhalten bleiben. Sie brauchen vielmehr Menschen, die sie erkämpfen und bewahren, die sie schützen und stärken. Die Werte, die wir schätzen und die die Grundlage unserer Gesellschaft bilden, sie sind keine selbstverständlichen Güter.
Und deshalb kommt Gedenktagen wie dem Volkstrauertag nach wie vor ein hoher Stellenwert zu. Ein Gedenken, das sich der Geschichte stellt und daraus Rückschlüsse zieht, sensibilisiert dafür, bedrohliche Entwicklungen oder die Verharmlosung von Gewalt rechtzeitig zu erkennen; es sensibilisiert dafür, jeden Menschen zu achten, ungeachtet seiner Herkunft
oder seiner Konfession; es sensibilisiert dafür, Frieden und Freiheit hoch zu schätzen.

Unsere lebendigen Städtepartnerschaften und unsere freundschaftlichen Beziehungen mit Pratovecchio in Italien, Egletons in Frankreich und Kolbudy in Polen, beweisen unseren Wunsch und unseren Einsatz für ein friedliches Zusammenleben über unser Gemeinwesen, über unsere Stadt hinaus. Viele Bürgerinnen und Bürger tragen durch ihr vorbildliches Engagement dazu bei. Lassen Sie uns zusammenstehen für ein Gemeinwesen, in dem der Stärkere dem Schwächeren beisteht, in dem Verständnis und Rücksichtnahme Vorrang haben vor Oberflächlichkeit und Egoismus, in dem wir der Jugend eine Zukunft geben und den Älteren mit Respekt begegnen, in dem wir den Feinden unserer Demokratie keinerlei Spielraum lassen. Nur so bewahren wir unsere freiheitlich demokratische Grundordnung, beachten wir unsere Grund- und Menschenrechte und genießen wir unsere soziale rechtsstaatliche Gesellschaftsordnung.

Ich danke allen für Ihr aktives Mitwirken. Ich danke allen, die der Zeremonie beigewohnt haben – ein besonderer Dank unseren Fahnenabordnungen dem
Roten Kreuz
Reit-und Fahrverein,
Reservistenverein
Posaunenchor
Liederkranz und
der Feuerwehr für die Teilnahme.

Wolfgang Lampe